Überschätzte Anlageform

Überschätzte Anlageform

In den Städten werden immer mehr Wohnungen und Mikroapartments für Studenten gebaut. Experten warnen bereits vor einem Überangebot.

So die Überschrift im Handelsblatt vom 05.09.2017 von Reiner Reichel, Düsseldorf. Das, in diesem Artikel, beschriebene Beispiel bezieht sich auf ein Studentenappartement in Bonn, allerdings gibt es auch in München genügend Beispiele von Mikroapartments. Weiter wird in diesem Beispiel auf wenig Individualität bei einer 19 qm Wohnung hingewiesen? Das halte ich für besonders realitätsfremd. Wie viel Unterschied in der Einrichtung wollen sie auf 19 qm herstellen, wenn es um eine vollmöblierte Wohnung gehen soll? Das 19 qm Wohnfläche noch keine Dauerunterkunft in deutschen Großstädten  darstellen, ist aktuell noch nicht so, wenn allerdings die Städte, Gemeinden und der Bund bei ihren Grundstücken einen Gewinn erwarten, warum soll dann von den Investoren Mäßigung verlangt werden. In Städten, wie Tokio oder anderen Großstädten sind Mikroappartements längst nicht mehr nur den Studenten vorbehalten. Die Banken haben sich aus der Finanzierung dieser Mikroapartments zurückgezogen, deshalb wird hier mit Crowdfundings oder Crowdinvesting gearbeitet. Das Investment würde es nicht geben, wenn es nicht ausreichend Geldgeber bzw. eine ausreichend große Crowd geben würde. Der Geldgeber will für sein Invest, sei es „nur“ 100 € oder 500 € eine möglichst große Rendite, wenn dieser nicht seinen Verstand einschaltet und über seine Investition nachdenkt, wer soll es dann machen. Für die Investoren auch für Denjenigen oder Diejenige die mit 100 € dabei ist, ist es doch hinnehmbar, wenn es keine deutschen Studenten mehr sind, dass von ausländischen Studenten 30,-€ und mehr verlangt wird. Sie möchten doch, die versprochene Rendite für ihr Investment. Am Schluss sind es dann noch die Investoren selbst, die nach bezahlbarem Wohnraum rufen. Ich meine, ein bisschen mehr Hinterfragen seiner Investition und nicht so sehr die Rendite in den Vordergrund stellen, würde schon viel bewirken. Wenn alle nicht nur nach dem maximalen Gewinn rufen und ein bisschen die Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen würden, würde keine Gefahr des Überangebots bestehen.

Eine bisschen weniger Miete würde eine längere Verweildauer in den Apartments nach sich ziehen, die dann nicht nur für Studenten benutzbar sind, sondern für alle Auszubildenden. Eine Weitergabe der städtisch geförderten Wohnung an die nachfolgende Generation, obwohl diese nicht mehr gefördert werden muss usw. würde die Marktsituation weiter entschärfen.  Es müssen alle Marktteilnehmer an der Verbesserung der Situation arbeiten, nur so wird die Situation nachhaltig verbessert. Derzeit wird jedoch nur mit dem Finger auf den anderen gezeigt.