Immobilienkredit , mit wenig Eigenkapital

Immobilienkredit , mit wenig Eigenkapital

Handelsblatt  Ausgabe 11/12/13.11 Seite 32 REINER REICHEL DÜSSELDORF

Woher nehmen, wenn nicht stehlen“, heißt eine Redensart, wenn Menschen gerade nicht genug Geld auf der hohen Kante haben. Woher das Eigenkapital nehmen, um sich das erträumte Haus mit Garten kaufen oder bauen zu können, fragen sich auch viele junge Familien. Erst recht, wenn sie dank aktuell niedriger Zinsen die monatliche Belastung einer Baufinanzierung trotz empfohlener drei Prozent Tilgung tragen könnten.

Herr Reichel gibt den Tipp bei wenig vorhandenem Eigenkapital auf ein KFW Kredit124 (=Wohneigentumsprogramm) oder möglichweise bei einem Neubau auf den KFW Kredit 153 (Energie eff. Bauen) zurückzugreifen. Eine Bank, Bausparkasse oder Sparkasse sollte bei einer ordentlichen Beratung sowieso  diesen Finanzierungsbaustein mit anbieten. Zum einem aufgrund der niedrigeren Zinsen, trotz hoher Beleihungsausläufe und zum anderen, weil es zwingend durch die Banken beantragt werden muss.

Der 2. Tipp war die Heranziehung einer Immobilie im Familienkreis, hier beispielsweise die der Eltern. Es ist richtig, dass eine weitere Immobilie, welche der Bank als Sicherheit dient, sich positiv auf die Zinsen auswirkt. Das setzt aber vor raus, dass bereits in der Familie Eigentum vorhanden ist.

Es wird den jungen Familien, die nicht einen familiären Background haben, wirklich schwer gemacht zu Immobilieneigentum zu gelangen. Es gibt von Staatsseite keinerlei Förderung mehr!

Früher gab es staatliche Förderung von Wohneigentum mit Steuererleichterungen genannt sei hier, §7b oder  §10e, später dann die Eigenheimzulage und heute,  nichts mehr. Im Gegenteil der Staat zwingt durch die Wohnimmobilienkreditrichtlinie, die Immobilienfinanzierung, in ein immer engeres Korsett. Warum gibt es keine Eigenheimzulage mehr? Sie verhalf gerade durch Einkommensbeschränkungen den jungen Familien mit Kindern zu Wohneigentum.