ENDE DER KOSTENLOS-KULTUR? – Girokonto

ENDE DER KOSTENLOS-KULTUR? – Girokonto

http://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/ende-der-kostenlos-kultur-wo-sie-immer-noch-nichts-fuers-girokonto-zahlen

19.04.2017 08:52 Uhr

Sarah Doll Jakob Blume

Es gibt sie noch, die kostenlosen Girokonten. Allerdings sollten Verbraucher auf Filialen verzichten können und das Kleingedruckte lesen. Welche Banken das Null-Euro-Versprechen noch einhalten.

Frankfurt:Es kommt selten vor, dass Sparkassen-Obere, Privat-Banker und Banken-Aufseher mit einer Stimme sprechen. Doch beim Thema Kontoführungsgebühren sind sich alle einig: Kontoführung wird Geld kosten. Georg Fahrenschon, Chef des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, hat bereits mehrfach das „Ende der Kostenlos-Kultur“ ausgerufen. Sein Amtskollege Michael Kemmer vom Privatbankenverband BdB pflichtete Fahrenschon kürzlich bei: „Die Zeiten einer Kostenlos-Kultur sind wahrscheinlich schon vorbei.“

Es ist erstaunlich wie viele Kunden ein Girokonto bei einer Filialbank unterhalten, obwohl sie sehr selten bis gar nicht die Filiale benutzen. Im Gegenteil bevorzugen sie das Online-Banking . Das Argument ist immer das gleiche, … „aber wenn mal was wäre dann kann ich da hingehen“ Das an einer Altersstufe festzumachen, wäre zu einfach und widerspricht meinen Erfahrungen. Der Anspruch ist tatsächlich, ich möchte eine Filiale haben für den „Notfall“, aber das nutze ich so selten, deswegen möchte ich dafür nichts zahlen.  Aufgrund der aktuellen Gebühren, die die Banken eingeführt haben bzw. die bestehenden erhöht haben, bin ich gespannt, wann die „Schmerzgrenze“ erreicht ist. Ein Kunde ohne Baufinanzierung profitiert überhaupt nicht von der aktuell niedrigen Zinslandschaft, was die Argumentation der Banken, für die Gebühreneinführung ist. Die Dispozinsen wurden nicht der aktuell niedrigen Zinslandschaft angepasst. Das bedeutet er zahlt doppelt, jedoch steht es ihm frei das Konto zu wechseln. Laut aktueller Rechtsprechung und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dies auch wirklich bequem ist, aber tun muss man es dann doch selbst.