Hier ein Artikel, für sie gelesen in „Die Welt“ und kommentiert.

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http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article153832597/Wohnen-wird-gar-nicht-teurer-oder-doch.html

Die Mieten und Kaufpreise für Wohnungen in Großstädten steigen immer weiter. Alles halb so schlimm, meinen Ökonomen – denn die Einkommen steigen noch stärker. Doch die Statistik hat einen Haken. Die Mieten in Deutschland steigen ungebremst weiter, trotz Mietpreisbremse und neuer Wohnungen. Auch die Kaufpreise legen weiter zu. Doch aus Sicht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln ist alles halb so schlimm. Denn außer Mieten und Kaufpreisen sind auch die Einkommen vieler Haushalte gestiegen. Wohnen werde also nur gefühlt teurer. Tatsächlich sei das Leben selbst in den gefragten Großstädten sogar erschwinglicher geworden – so jedenfalls lautet die These der IW-Experten.

Um das zu belegen, haben sie Wohnungsmarktdaten des Hamburger Forschungsinstituts F+B genommen und ins Verhältnis zur Kaufkraft gesetzt, die regelmäßig vom GfK Institut ermittelt wird. Da die Wirtschaft in Deutschland seit Jahren wächst, Arbeitsplätze entstehen und Löhne steigen, nimmt auch die Kaufkraft jedes Jahr etwas zu. In der Statistik führt das zu einem überraschenden Ergebnis: Der ermittelte Wohnkostenindex, also die Einkommenswohnkostenquote, zeigt deutlich, dass die Kostenbelastung der Haushalte sowohl in Miet- als auch in Eigentumswohnungen seit 2010 deutschlandweit gesunken ist. Wird Wohnen also in Wahrheit nicht teurer, sondern billiger – gemessen am Einkommen?

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Jetzt kommt jedoch das große  ABER.  Wer heute wechselt, bekommt dies zu spüren. Wer heute eine Baufinanzierung nachfragt, bekommt die gestiegenen  Kaufpreise zu spüren.  Aber soll  man deshalb von dem Kauf- und der Finanzierung  Abstand nehmen?

Wir sagen nein, weil sie morgen der Bestandsimmobilienbesitzer oder Mieter sind. Warten sie nicht auf sinkende Preise. Und die Bauzinsen werden schwanken, aber nicht noch weiter sinken.