Baufinanzierung – Girokonten : Viele Banken erhöhen Kontogebühren um gut 30 Prozent

Baufinanzierung – Girokonten : Viele Banken erhöhen Kontogebühren um gut 30 Prozent

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 Von Christian Siedenbiedel    -Aktualisiert am 03.09.2019-08:08

Bankkunden müssen sich offenbar auf eine neue Runde von Gebührenerhöhungen vorbereiten. „Die Bugwelle kommt gerade auf uns zu, wir bekommen laufend neue Meldungen über höhere Gebühren rund ums Girokonto“, berichtet Horst Biallo vom Internetportal Biallo.de. Hintergrund sind wohl die anhaltenden Niedrigzinsen und Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB), möglicherweise die Einlagenzinsen für Banken von minus 0,4 Prozent weiter zu senken. Die künftige EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat gerade geäußert, sie sehe bei den Negativzinsen noch „Spielraum nach unten“.Biallo sagte der F.A.Z., bislang hätten in diesem Jahr 327 Banken und Sparkassen die Kontoführungsgebühren angehoben. Das waren rund 25 Prozent aller von der Online-Plattform beobachteten Institute, die wiederum etwa 90 Prozent aller Banken in Deutschland darstellen. Hinsichtlich des Ausmaßes der Gebührenerhöhungen gebe es Unterschiede zwischen Volksbanken und Sparkassen sowie reinen Online-Konten und solchen, die in der Filiale geführt würden, sagte Biallo weiter. Besonders stark sind demnach die monatlichen Gebühren für die Filialkonten bei den Volksbanken gestiegen. Institute aus der Genossenschaftsgruppe, die eine Gebührenerhöhung ankündigten oder umsetzten, erhöhten das monatliche Grundentgelt für die günstigsten Filialkonten im Durchschnitt um 37 Prozent auf 4,63 Euro. Bei den Sparkassen stiegen diese Gebühren um 34 Prozent auf 6,04 Euro. Hinzu kommen Entgelte für viele einzelne Leistungen rund ums Girokonto.

Erstaunlich bei der ganzen Sache ist, dass  Bankkunden einen Wechsel zu einer Direktbank ohne Gebühren nur bedingt wahrnehmen, obwohl sie tatsächlich noch nicht einmal 1x im Jahr zur Bank gehen. Des weiteren haben sie auch noch „Mitleid“ mit den Banken, da „diese am Zinsmarkt Nichts mehr verdienen“ Ich würde mal behaupten, dass Sparkassen und andere Filialbanken, ihr Marketingkonzept und ihr Bild in der Öffentlichkeit sehr gut rüberbringen. Gemäß dem Motto, die EZB ist der böse Buhmann und die deutschen Sparer und die deutschen Volksbanken und Sparkassen sind die Leidtragenden dieser Politik. Da werden Gebühren und Dispozinsen billigend in Kauf genommen und der kühle Mathematiker verliert