Die Baugeldzinsen bleiben niedrig

Die Baugeldzinsen bleiben niedrig

Häuslebauer brauchen keine Angst vor steigenden Zinsen zu haben. Die Finanzierungskosten für die eigenen Wände bleiben auch in diesem Jahr so niedrig wie selten zuvor. Wie Darlehensnehmer der Schuldenfalle ausweichen.

 Reiner Reichel 12.01.2018 – 18:14 Uhr

http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/tool-der-woche-hausfinanzierung-die-baugeldzinsen-bleiben-niedrig/               

Zum einen wird Herr Bert Flossbach zitiert. Er sieht für einen langen Zeitraum keine steigenden Zinsen in Europa. Die Experten der Baufinanzierungsplattform Interhyp sehen sehr wohl eine Zinssteigerung von 0,3 bis 0,7 im Jahresverlauf.

Nun hat der Autor des Artikels durchaus Recht, hier nicht nur die absoluten Zahlen zu sehen, sondern diese im Vergleich zu sehen. Die Bauzinsen waren schon mal bei 7,5% , deshalb hatte man auch einen Zinssatz von 4% vor rund 10 Jahren für eine zehnjährige Kondition für günstig gehalten. Richtig ist auch, dass die Zinsbelastung im Vergleich zu der Vergangenheit deutlich niedriger ist. Allerdings ist die Finanzierungsbelastung die gleiche, da in dem vergleichbaren Zeitraum die Kaufpreise gestiegen sind, etwas in dem Verhältnis wie die Zinsen gefallen sind.

Ich kann auf die Vergangenheit bezogen, die Aussage von Herr Flossbach durchaus verstehen, dass er sagt eine Zinssteigerung oder auch Zinsschwankungen von 0,3 bis 0,8 Prozent sind keine Zinssteigerungen. Natürlich merken sie bei einer Finanzierungssumme von durchschnittlich 430.000,-€ den Zinsunterschied von 0,7%, aber das sollte sie nicht von einem Kauf abhalten.

Demzufolge kann ich die Schlussfolgerung von Frau Mirjam Mohr nur unterstützen, lassen sie sich nicht von dem Kauf der eigenen 4 Wände abhalten. Das Angebot ist so knapp, dass sie bei Gefallen  zuschlagen sollten und nicht auf ein absolutes Zinstief warten sollten.

So stellt die Immobilienmarktforschungsgesellschaft Empirica gerade fest: „Auch zum Jahresende 2017 schossen die Angebotspreise von Kaufobjekten weiter in die Höhe.“ Auf das Gesamtjahr gesehen kletterten die inserierten Angebotspreise für Wohnungen in den sieben Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart im Gesamtjahr um 9,5 Prozent. In den 14 von Empirica untersuchten sogenannten „B-Städten“ gingen die Preise um 7,6 Prozent nach oben. In diesen Städten werden überwiegend Wohnungen bebaut und gekauft, weil es schon seit Jahren an Flächen für den Bau von Einfamilienhäusern fehlt.