Wie sich Verbraucher mit dem Bausparvertrag den Niedrigzins sichern

Wie sich Verbraucher mit dem Bausparvertrag den Niedrigzins sichern

Mit einem Bausparvertrag können sich Hauskäufer vor steigenden Zinsen schützen. Ein Test zeigt, wo es derzeit die günstigsten Darlehen gibt.

Julia Groth 25.03.2018 – 12:04 Uhr

http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/handelsblatt-test-bausparkassen-wie-sich-verbraucher-mit-dem-bausparvertrag-den-niedrigzins-sichern/

Die Zinsen ziehen an, auch Immobilienfinanzierungen werden teurer. Mit einem Bausparvertrag lassen sich die niedrigen Hypothekenzinsen von heute längerfristig sichern. Ein Abschluss könnte sich also wieder lohnen.

Die ursprüngliche Idee des Bausparen mit einem angesparten und zugeteilten Bausparvertrag sein Eigenheim zu finanzieren, sollte sich bei keiner Bausparkasse rechnen, da die Verträge die derzeit in die sogenannte Zuteilung kommen, immer noch zu teuer sind im Vergleich zu einem Annuitätendarlehen. Allerdings sollte sich eine Berechnung lohnen, eine Kombination aus einem Annuitätendarlehen und einen Bausparvertrag lohnen. Im Vergleich zu einer 20- 25 jährigen Bankkondition. Bitte wie auch schon in dem Artikel hingewiesen, lassen sie sich durch den Sollzins nicht blenden. Bei einem Bausparvertrag ist der eff. Zins und die Zins und Tilgungsrate  die entscheidende Zahl, die sie genau prüfen sollten. Am besten lassen sie sich eine Beispielrechnung erstellen.

Vom Niedrigzinsumfeld ist in der Aufstellung nicht viel zu sehen: „Die effektiven Jahreszinsen von Bausparkassen sind derzeit recht hoch“, stellt FMH-Chef Max Herbst fest. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Anbieter auf die Sollzinsen gern diverse Gebühren aufschlagen. „Seit der Bundesgerichtshof im Jahr 2016 entschieden hat, dass Bausparkassen keine Darlehensgebühr oder Kontoführungsgebühr nehmen dürfen, verlangen immer mehr Institute eine sogenannte Servicegebühr“, erklärt Herbst.

Bei den Gebühren und deren Benennung ist der Kreativität der Bausparkassen keine Grenzen gesetzt. Insbesondere gehen diverse Bausparkassen dazu über, darüber hinaus auch noch ein Agio auf das spätere Darlehen zu erheben. Jetzt heißt es nicht mehr Darlehensgebühr sondern Agio für den Verbraucher ist das Ergebnis dasselbe, aber schon darf es wieder erhoben werden. Auch wir kommen zu dem Schluss, dass derzeit die BHW für eine Zinsabsicherung den besten Tarif hat. Aber Vorsicht ist dennoch geboten.

Testsieger bei FMH wurden die BHW Bausparkasse und die Deutsche Bank Bauspar, die beide zum Deutsche-Bank-Konzern gehören. Ihre Sollzinsen betragen 1,0 Prozent. Der Effektivzins wiederum liegt je nach Tilgung zwischen 1,23 und 2,14 Prozent.